Samstag, 20. Februar 2016
MuSICK
Rockmusic mit den Attitueden der Machos, das ganze Gehabe war nicht was mich faszinierte.
Es waren die SOUNDS solcher Musiker wie Peter Green, John Lee Hooker, Blackmores Ritchie, B.B.
King, Tony Joe White und nicht zuletzt David Bromberg. Eine lustige Mischung von weissen und
schwarzen Musikern - so wie es sich gehoert auf einer ordentlichen Klaviertastatur. Und immer
war das schwarze faszinierender, doch ohne die weissen Tasten wären es zu wenig Toene.
Klar dass die Temptations irgendwie interesannter waren als Rare Earth...
Und dann kam das Hardrockgeschaeft. Mit Led Zep noch gut, aber von nun an gings bergab

Heute sehe ich diesen enormen Rockbuisness den Bach runter gegangen.(haha)
Ideale zumindest. Doch es kommt Hoffnung auf...
Volksmusik ist gar nicht soooo schlecht. Es ist leicht zu spielen und entgegen meinen Ahnungen brachten Zappa, Led Zeppelin und nicht zu letzt all die guten amerikanischen Bluesmusiker, die wunderbaren Jazzer einen Quantensprung - in the mind of the square people - ...zuviel zu erwarten war immer mein Optimismus.
Doch ich kann ja nicht mit Musik die Welt ändern, nicht mit Gedichten, das schon gar nicht.

Musik ist immer noch ein guter Punkt. Und was bringt uns die neue volkstuemliche Musik. Welche
Botschaft hat diese von Konzernen gemachte Massen- und Schnellproduktion ?
Alles ist okay. Da haben sie auch die moderne Jugendmusik, die Namen jedenfalls okkupiert:
da nennen sich manche schon DJ.
Und die Botschaft ist der alte Schleim -from your TV-Set...

so geh ich zurueck zur ehrlichen Folkmusik : I met my love at the factory wall...
und seh mir die dirty old town an...
Doch Punkt. Ich sehe da den neuen Zeitgeist ueberall. Hoere die neuen Klaenge, und die haben
wenig Sound. Die haben Massenanspruch. Und es gefaellt diesem Florida der westlichen Laender,
diesem riesengrossen Altersheim.
Auch ich werde aelter. Aber so nicht. Schon alleine von der Musik ist dieser Lebenstrip ein enormer Horror.
Stell dir mal vor du kommst dann in ein Altersheim - und alle wollen die Egerlaender Kinder-
schaender hoeren, die Kastelruter Bratwurstgesichter, die Zillertaler Schleimpresser, die
Holstener Bierfratzen, die Alptaler Speckgrinser, die Heimatgruppe Braune Unterhemden, die
Willersinner Wahnsinnsknoedel --- und wie se alle heissen...

Diese KinderschaenderBlasmusik ist doch ein boeser Witz. Anhand des Sounds den ich hoere weiss
ich wo ich hier bin. Am Rand eines abgelegenen Sonnensystems.
Mit einem eigenen Kopfhoerer oder einem eigenen Haus kannst du dem Wahn entkommen.
Es gibt Hoffnung, aber es ist nur Musik, sie ist die Kunst welche in der Zeit verweht, darum die
freie und beste aller Kuenste...Trotzdem

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Freitag, 19. Februar 2016
Neues aus dem Totenland (News from deadland) 11.9.91
Ich sah ein Land der toten Augen, Schaufenster neben Schaufenster,
wütende Hunde in lumpigen Gegenden standen geschaffen aus dem Blut
der verwundeten Erde.
Ich sah ein Land der rasenden Blechkarossen,der Fahrer mit den
knallroten Bluthochdruckgesichtern und der gehetzten Fussgänger.
Ich sah ein Land der kleinen fiesen Spiele wo jeder bestrebt
war am andern hochzuklettern oder ihn übers Kreuz zu legen, jedes
Gespräch das man zufällig mithörte schon nach wenigen Sekunden
oder Minuten ganz zwangsläufig auf das Thema Geld hinauslief.
Ich sah ein Land wo der Besitz der einzig,wahre Schatz schien.

Ich sah ein Land wo die Mülleimer pünktlich abgeholt wurden,wo
Salz gestreut wurde wenn der weisse oder graue Schnee sich mal
Mühe gab den Boden zu bedecken, zu innerer Einkehr und Ruhe
mahnte.Niemand verstand je irgendetwas.
Die Schizophrenie machte
vor niemand mehr halt.
Ich sah ein Land wo man die Alten, Kranken und selbst die Propheten
in geschlossenen Anstalten verwahrte.Ein Land regiert von perversen
Geldmaklern und giftschleudernden Industriekomplexen,ein Land das
unter der grossen Glaubensgemeinschaft ADAC schnell und servogelenkt
in seinen Untergang raste.
Ich sah ein Land,solch Land habt ihr noch nicht gesehen, eure Augen
würden tränen und schmerzen, wenn ihr je in das wahre Antlitz dieses
Molochs geblickt hättet.
Ich sah Opferaltäre von gigantischen Ausmassen,wo täglich zehn-
tausende von Menschenopfern jeweils immer ein kleines Stückchen
weit geschlachtet und verbrannt wurden.

) etwas alt - etwas zu negativ - vielleichz etwas waht
heutr allrtfomhs liebr ick rechts. schjrein fehlöer...)(

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Mittwoch, 17. Februar 2016
Kein Mensch wird glauben
Kein Mensch wird glauben
... Der Gärungsprozeß hat bereits begonnen und er wird mit der Abschüttelung des englischen Einflusses enden. Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, dann wird auch der Krieg ein Ende haben. Daß er beendigt werden könnte, weil es an Menschen fehlt, daran glaubt kein Mensch, eher würde das Fehlen von kriegstechnischem Material das Kriegsende beschleunigen.

Ich habe gewiß nie daran geglaubt. Gehen die Menschen aus – weil die Menschen eingehen –, so werden eben die Maschinen kämpfen, was doch auch endlich den Sinn der Maschine vollenden würde. Kein Mensch wird glauben. Nämlich glauben, daß der Krieg zu Ende sein könnte, weil kein Mensch da ist. Denn ist man einmal so weit, so ist es klar, daß kein Mensch das und jenes glauben wird. Er fehlt ja eben. Und die Maschinen werden wissen, daß es weiter geht.
........

Diese Worte von Karl Kraus sind etwa 100 Jehre alt

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