Mittwoch, 3. Februar 2016
Blauverschiebung
Hinauf auf den Leuchtturm muss ich rennen, all die Treppenstufen aus altem Stein zum Himmel näher, meistens eine, manchmal zwei zugleich nehmend. Es strengt nicht an - denn meine Wissbegier ist stärker als alles andere dieser Welt, was mich bremsen könnte. Das alles was nicht sein soll und dennocht zu sehen ist. Ein seltsam böses Land liegt hinter mir, ein Land in welchem die Hühner ihre Eier tätowieren, ein Land in welchem sich die Kühe die Ohren und so vieles mehr gar piercen lassen.
Wo komme ich denn her, wer bin ich denn.
Etwas unbestimmtes verändert sich farblich und verglimmt, es geht immer ins Blaue.
Oben angekommen sehe ich dann in das Blau des Himmels, ein Pochen des Herzen das jede Musik in sich tragen könnte, jede Melodie welche lernen könnte zu fliegen.
Doch keiner weiss wohin. Ich ahne es, ein Deja-Vu, das alles erfordert Zeit welche sich wiederholt, abrollt auf einem Möebiusband der Illusionen in welchem ich gefangen war und bin seit Anbeginn der Zeit.
Und dieser Leuchtturm, was kann ich davon aus sehen ? Wieder nur all die Chimären, die Nebelgeister der Vergangenheit, in Raum und Zeit aufgelöste Seelen, welche zu Individuen kristalliesierten im Taumel der Mode und der Manipulation. Oder gar die alten Meister, sitzend auf den Tempelstufen der Selbstgefälligkeit stricken sie philosophische Lügen der Beredsamkeit und Scheinbarer Weisheit. Selbst die Götter der Götter sind Götzen.
Ich nehme das Telescop zur Hand und blicke hindurch als sei es ein Microskop, was ja auch immer stimmt wenn wir Augenwesen die Persepektive verdrehn.
Doch bevor ich berichte was ich sehe, muss mein inneres Auge in die Vergangenheit blicken um eine Analogie zu beschreiben, welche von Dingen handelt die in sich widerum und immer wieder, fraktal, selbstähnlich und dada adad sind, irre Aufnahmen von Momenten welche in der Zeit verhangen,gefangen und befangen sind - in einem Kägfig gebaut aus Raum und Microsekunden, welche Wassertropfenspiegelungen zeigen, einer Ewigkeit die nicht einmal mehr von ihren eigenen Architekten in all ihrem Schrecken und Leid, in dem Glanz und dem Abglanz, welcher sich heute noch in Sterblichen und Sternen spiegelt - unverrückbar entfaltet.

Am Anfang war ich geformt in der Art wie es jetzt noch zu erkennen ist, doch es war nicht in der Weise wie es durch pure Geometrie zu erklären wäre.
Sonst gibt es nichts zu sagen. Gehe jeder in sich und schaue was drinnen ist, und ob es überhaupt etwas ist, das sich unterscheidet von der Sucht nach dem was wir nachrichtengefütterte Medienschafe allezeit zu fressen und zu sterben bekommen.
Das was ich unten sah war oben niemals da. Also ging etwas auf dem Weg verloren. Verstehe wer es weiss, dass das Licht rund ist und die Welt in der wir leben ein Quadrat.
Zähle nicht zusammen, denn Addition ist Explosion.
Implodiere Mensch sagte ich mir damal, und ich tats.
So sprang die Zeit für eine Weile auf Null und dieser Moment hatte keine Worte.
Nun erhebe ich wieder das Glas welches in die Ferne schaut und Einstein sagt ich blicke zurück. .. das meine lieben Freunde ist die Zukunft.

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